Die Gesetzeslage für Nachhaltigkeitsstandards in der Lieferkette spitzt sich zu, und Unternehmen sind zunehmend verpflichtet, nachhaltige Lieferketten aufzubauen. Dabei sollten Unternehmen den Aufbau nachhaltigerer Lieferketten als Chance begreifen. Hier sind nämlich 4 grundlegende Vorteile nachhaltiger Lieferketten:
Reputation mit Nachhaltigkeit stärken
Wir haben im Rahmen unserer Fachtagung, dem CSR Leaders‘ Circle, die anwesenden Unternehmensvertreter*innen nach ihrer Hauptmotivation für das Engagement für nachhaltige Lieferketten befragt. Das Ergebnis ist klar: Neben dem Thema Regulierung sind die Reputation und die Kunden die wesentlichen Treiber. Denn sowohl für Konsumenten als auch für B2B-Geschäftspartner gilt: Mittlerweile erwarten diese, dass „nachhaltige Lieferketten“ umgesetzt werden. Erwartungen an nachhaltige Lieferketten werden darüber hinaus zunehmend auch von den eigenen Mitarbeiter*innen an das Unternehmen gestellt.
Effizienz mit nachhaltigeren Lieferketten erhöhen
Lieferketten nachhaltiger zu gestalten ist zunächst für ein Unternehmen eine große Herausforderung, die einen Willen zum Einsatz von Kapazitäten und Investitionen erfordert. Die vertiefende Analyse der Lieferketten – und zwar über Tier 1 hinaus – liefert aber Erkenntnisse, die langfristig effizienzsteigernd wirken können. Die Analyse von Lieferstrukturen bietet die Chance, gewachsene Strukturen zu hinterfragen. Effizienzpotenziale liegen z.B.:
- in der Identifikation von Synergien im Beschaffungsprozess,
- in der Verbesserung der Qualität der Lieferantenbewertung und -beziehung durch eine Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien beim Einkauf
- im kritischen Hinterfragen des Einsatzes von Zwischenhändlern.
Eine Überprüfung der Lieferanten im Hinblick auf Energie- und Ressourceneffizienz oder auch deren Lieferkettenmanagement bietet zudem die Chance, eine Beschaffung bei besonders gut aufgestellten Lieferanten einzuleiten, die sich langfristig kostenmindernd für das Unternehmen auswirkt.
Resilienz durch nachhaltigere Lieferketten gewährleisten
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass komplexe Lieferketten Unternehmen vor Herausforderungen stellen. Im Falle von Störungen in der Lieferkette sind Betriebsunterbrechungen, Versorgungsengpässe und damit Reputationsschäden mögliche negative Konsequenzen, die Unternehmen sogar in eine Liquiditätskrise stürzen können. Mit einer Analyse der Lieferkettenstruktur – z.B. mit Blick auf Treibhausgas-Emissionen, Abhängigkeiten von Wasservorkommen und knappen Ressourcen oder auch mittels einer menschenrechtlichem Risikoanalyse – werden Risiken in der Lieferkette aufgedeckt. Sofern die Risiko-Hotspots mit geeigneten Maßnahmen adressiert werden, werden Lieferketten gegen externe Schocks widerstandsfähiger.
Innovation mit Nachhaltigkeit vorantreiben
Schließlich sorgt ein Fokus auf nachhaltigere Lieferketten für Innovation im eigenen Unternehmen. Denn die Berücksichtigung neuer Parameter bringt eine frische Perspektive auf den Status Quo mit sich, die ein vorteilhaftes Umdenken einleitet. Es können Erkenntnisse gewonnen werden, die die Aufmerksamkeit auf neue Produkte, Prozesse, Geschäftsmodelle oder Märkte lenken kann. Die Auseinandersetzung mit dem „hot topic“ Kreislaufwirtschaft zum Beispiel hat schon einige Unternehmen dazu veranlasst, Teile ihrer Geschäftsmodelle anzupassen und u.a. den Konsumenten eine aktive Rolle bei der Bewältigung der Herausforderungen zu geben. Denn ein geschlossener Produktkreislauf erfordert in der Regel, dass Kunden stärker in die Wiederverwendung und -verwertung eingebunden werden.
Unser Rat: Nehmen Sie Nachhaltigkeit als das strategische Thema an, das es ist. Das Etablieren nachhaltiger Lieferketten sichert langfristig Ihre „License-to-Operate“ und bringt mehrere Wettbewerbsvorteile mit sich. Betrachten Sie die nachhaltige Gestaltung Ihrer Lieferketten als ein Investment in die Zukunft, das sich mittel- bis langfristig auszahlt.
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